Der Mensch ist eine Frage, keine Antwort.
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Heute auf besonderen Wunsch: Heringssalat.
Wird gemacht, aber dann erst wieder Silvester.
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Zur Feier des Sonnentages: einen eisgekühlten Fünf-Uhr-Rosé.
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Der Eb*y-Verkäufer bietet an, mir den ersteigerten Tibet-Teppich vorbeizubringen statt zu schicken, damit ich das Porto spare.
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Mich ärgert, dass ich den Rhythmus, den ich als 12/8-Takt schlafwandlerisch beherrsche, mir im 4/4-Takt solange nicht vorstellen kann, bis ich ihn als solchen aufgeschrieben habe - und ihn dann zwar so (also triolenartig) spiele, aber noch weit davon entfernt bin, ihn mit dem Kopf zu begleiten.
Und damit wäre ich beim Arbeitstagsmotto bzw. beim ollen Kästner angelangt: Es wär' schöner, wenn's schöner wäre.
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Kreteks, vielerlei Gewürze und fremdländische Süßigkeiten hat er mir mitgebracht vom Besuch seiner Schwester. Außerdem Muscheln, Fotos und die Telefonnummer eines Taxifahrers, der den Ort kennt, an dem es nichts gibt, außer dem Meer und ein paar einfachen Strandhütten für fremde Freunde, denen der Eigentümer morgens Reis bringt und manchmal Tee.
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Die Affäre mit dem Tennislehrer beendete sie, als ihr klar wurde, dass er ein Auge auf ihre damals fünfzehnjährige Tochter geworfen hatte. Mit sechzehn schlief diese mit ihm, an ihrem achtzehnten Geburtstag zogen sie zusammen. Kurz nach dem Abitur wurde das erste, im Studium das zweite Kind geboren. Die Heirat steht unmittelbar bevor. Es ist ihre, nicht seine Angst, dass die nun zehn Jahre zurückliegende Geschichte irgendwann ans Tageslicht kommt.
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Darüber, was guten von schlechtem Sex unterscheidet,
habe sie sich von Karin Graf aufklären lassen.
Nach den beiden Seiten über Werther suchte ich in dem Buch; die hundertsechzig davor und etwa hundertzwanzig danach habe ich als eher unangenehm empfunden, als Anbiederung, als Bloßstellung dicker Frauen, als Bestätigung von (männlichen?) Vorurteilen. Wer schreibt sowas - und wer liest das? Wie landete es vor ein paar Jahren auf den Bestsellerlisten? Kann nur ich nicht herauslesen, was die Kritik hineingelesen hat (kraftvoll, drastisch, hochleidenschaftlich, lustig, unterhaltend)? Wahrlich kein Liebeslied.
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"Dicke Socken mitbringen!"
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Er hat sein Auto kaputtgefahren, genauer: eins seiner Autos, das teuerste. Es wird in die Werkstatt gebracht mit der Anweisung, es in Ordnung zu bringen und anschließend zu verkaufen. Der Preis sei ihm egal; er wolle mit seinem Fehler nichts mehr zu tun haben.
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Geschenkte Stunden.
Ein geschenkter Tag.
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Sie entschuldigen sich.
Dabei wäre es angebracht, um Entschuldigung zu bitten.
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Mir gefiel nicht, wie er über seine Frau sprach, der Musiker.
Und mit seinen Komplimenten verfehlte er den rechten Ton.
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Die Kunst, einen Termin abzusagen, den man gar nicht hätte vereinbaren dürfen. Wirklich abzusagen, statt ihn halbherzig zu verschieben. Geschafft.
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Der erste Schritt auf dem Weg zur Besserung: Ich lasse mittwochs meine Stunden in der Musikschule nicht mehr ausfallen. Auf keinen Fall; egal, was sonst noch so ansteht.
Der zweite Schritt wird sein, dass ich spontan dableibe, wenn eine Veranstaltung stattfindet. Heute habe ich mich letztmalig irgendwelchen Pflichten gebeugt.
Auf dem Heimweg komme ich übrigens an meinem Lieblingskino vorbei. Wie blöd ist das denn: Popcorn kaufen und dann nachhause fahren und Klausuren korrigieren!
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