nach einiger zeit war ich heute mal wieder im hallenbad –
das unbehagen der sonntagmorgenklientel war spürbar,
sichtbar und in den umkleidekabinen auch unüberhörbar:
keine ordnung mehr an den massagedüsen, keine ruhe mehr
in der dampfgrotte, unübersichtliches gewusel im kinderbecken,
auch von jugendlichen, denen das schwimmerbecken zu tief ist.
die immer wieder herbeigerufene aufsicht zeigte sich hilflos,
wenn auch pädagogisch einfühlsam und äußerst bemüht …
zu befürchten ist, dass der durchschnittsbürger sich über kurz
oder lang bedrängt fühlt und sich nicht mehr nur zurückzieht,
sondern politisch bemerkbar macht und fordert, dass steuer-
gelder nicht "ausschließlich fremden" (o-ton) zugute kommen.
besonders lautstark dabei: unsere osteuropäischen nachbarn!
jedenfalls hätte ich mich gefreut, wenn ich - statt einfach nur
meine bahnen zu schwimmen - mit einem unserer politiker hätte
sprechen können, die sich hier früher manchmal blicken ließen.